29. Dezember 2022
Doch es sollte nicht dazu kommen, dass sie ihr Trainee beendete. Als die Assistentin der damaligen Pflegedirektorin 2019 in Elternzeit ging, übernahm Michelle Berg deren Position. Ein Jahr später wurde sie Pflegedienstleiterin, mittlerweile ist sie Pflegedirektorin.
„Ein Zufall kam zum anderen“, erklärt Michelle Berg ihren schnellen Karriereweg. Ihr Start als Pflegedienstleitung war überschattet von der Corona-Pandemie: „Das war eine harte Zeit. Innerhalb von 24 Stunden mussten wir eine Covid-Intensivstation aufbauen und uns Fragen stellen, die für alle völlig neu waren.“ Sie ist davon überzeugt, dass sie diese Entwicklung in keinem anderen Unternehmen so schnell hätte nehmen können. Bei AGAPLESION wurde sie von Beginn an gefördert und gefordert und konnte sich stetig persönlich weiterentwickeln. „Bei uns gibt es kein starres Hierarchiedenken und alle sind bereit, neu und innovativ zu denken. An meiner Seite stehen ein tolles motiviertes Team und eine tolle Geschäftsführung. Das gibt mir viel Sicherheit.“
Als Direktorin hat Michelle Berg Pflegevisiten eingeführt. Statt Pflegedienstleitungen gibt es nun -fachleitungen, die aus der Einrichtung kommen und sich über die berufliche Weiterentwicklung gefreut haben. „Die Visiten geben ihnen Sicherheit und neue Impulse“, sagt Michelle Berg. Die Pflegefachleitungen können sich voll auf die Pflegequalität und Führung ihrer Teams konzentrieren. Administrative Aufgaben übernimmt weitgehend das Management.
Michelle Berg glaubt nicht, dass sie ohne die Pandemie schon so früh Pflegedirektorin geworden wäre. Denn sie ist sich der hohen Verantwortung der Position bewusst und hat lange hin und her überlegt. „Dann habe ich gedacht: Wenn ich dazu beigetragen habe, die Pandemie zu meistern – warum nicht schon jetzt Pflegedirektorin werden?“